Die phantastische Küstenlandschaft von Kragerø lädt zu einer Wanderung ein: viele kleine Inseln und abgeschliffene Felsen säumen den Weg entlang der einmaligen norwegischen Schärenküste. Die Gesteinsmassen des Grundgebirges wurden hier vor mehr als einer Milliarde Jahren abgelagert. Mächtige Eismassen und Gletscher überprägten das norwegische Grundgebirge während der Eiszeiten und so entstand der heute einzigartige Schärengarten.
Wie ein Schutzwall liegt die langgestreckte Insel Jomfruland vor der Bucht von Kragerø und hält die Wellen aus dem Skagerrak ab. Ebenso wie der Strand von Mølen in Larvik ist Jomfruland Teil eine der gröβten End-Moränen Süd-Skandinaviens: der sogenannten”Ra-Moräne”. Jomfruland ist bekannt für seine seewärts gelegenen Geröllstrände und den landeinwärts zu findenden feinen Sandstränden. Gerne besucht wird die Insel auβerdem wegen ihrer vielfältigen Vogelwelt, der einzigartigen Kulturlandschaft und der geschützten Naturlandschaft mit Eichenwäldern und wilden Buschwindröschen und Leberblümchen im Frühling.
Das weitläufige Inlandeis, das ganz Skandinavien während der letzten Eiszeit bedeckte, hat die Küste mit den glatt geschliffenen Felsen entscheidend geprägt. An einigen Orten, so z.B. in Stangnes südlich von Kragerø, sind die Felsen übersät mit Gletscherschrammen. Einzelne Gesteinsbrocken, die an der Basis der sich vorwälzenden Gletscher eingefroren waren, haben diese Spuren im Gestein hinterlassen.
In Stangnes kann man auβerdem die ältesten Gesteine im Geopark bewundern: Gneise mit Intrusionen und Gesteinsadern wurden während mehrerer Gebirgsbildungsprozesse wie Teig verformt.
Jomfruland ist das äuβerste Stück Land an der Schärenküste von Kragerø bevor man die offene See im Skagerrak erreicht.
In der ehemaligen Dypedals-Grube oberhalb der Kjerkegaad im Stadtzentrum von Kragerø wurde Mitte des 19. Jahrhunderts Apatit in gröβeren Mengen abgebaut.