Das steile Kliff Høgenhei, das sich am Tunneleingang der E18 emporhebt, besteht aus Kalksteinen, die im tropischen Meer während des Paläozoikums (vor ca. 500 Mio. Jahren) abgelagert wurden.
Wir treffen damit hier auf eine für die Region Bamble typische Landschaftsform: im östlichen Gebiet von Bamble dominieren die steilen paläozoischen Kalksteinfelsen, so auch auf der Halbinsel von Langesund. Im westlichen Teil hingegen ist die Landschaft eher flach bis leicht hügelig und aufgebaut von altem Grundgebirge präkambrischen Alters. Ganz besonders deutlich wird dieser Unterschied am Rognstrand.
Die abgeschliffenen Felsen am Rognstrand bestehen hauptsächlich aus Gneisen, die vor gut 1,3 Milliarden Jahren entstanden sind (Präkambrium). Von dieser ebenen Fläche aus sehen wir auf der östliche Seite des Strandes eine Steilklippe aus Kalkstein mit horizontaler Bänderung. Das ist der typische paläozoische Kalkstein dieser Region, der „nur“ 450 Millionen Jahre vor heute entstanden ist. Damals lag Norwegen südlich des Äquators und die gesamte Region war bedeckt von einem tropischen Meer. Reste der Kalkschalen der Meeresorganismen finden wir heute als Fossilien in dem Kalkstein.
Die regionale Bezeichnung solcherart Steilklippen ist „flaue“. Diese Kalksteinfelsen können wir an vielen Stellen in Bamble besichtigen, so z. B. in Steinvika und am Langesundstangen.
Charakteristisch für die Landschaft in Grenland sind steile Klippen, auch "Flauane" genannt, die das Ergebnis von 250 Millionen Jahre andauernder Erosion sind.