Ausgedehnte Wälder erstrecken sich um das zentrale Tal von Siljan, in dem sich immer wieder runde, blanke Bergkuppen aus den grünen Wäldern erheben. Das Tal von Siljan wurde während der Eiszeit eingeschnitten und glaziale Ablagerungen haben hier fruchtbare Böden hinterlassen. Auf einer Fahrt durch die Region von Siljan trifft man auf viele Spuren aus der letzten Eiszeit, so z.B. blank geschliffene Fesltröge und Rinnen sowie abgerundete Gerölle (sogenannte „Findlinge“) von unterschiedlicher Gröβe.
Zwei Gesteinstypen – Syenit und Larvikit – sind die domierenden Gesteine in Siljan. Sie verfestigten sich vor ca. 300 Millionen Jahren aus Magmen, zu einer Zeit wo das Gebiet von Siljan vulkanisch sehr aktiv war. Über einen Zeitraum von 50 Millionen Jahren entstanden hier überall im Untergrund Spalten und Risse, in denen Magma aus dem Untergrund einströmte. In dieser Phase bildete sich die sogenannte „Oslo-Riftzone“ in Südnorwegen, die unter Geologen weltbekannt ist.
Syenite und Larvikite sind beide magmatischen Ursprungs, haben jedoch unterschiedliche Mineralien als Bestandteil und damit auch unterschiedliche chrakteristische Merkmale. So bildet sich aus verwitterndem Larvikit ein sehr fruchtbarer Boden, was wir heute an der Vegetation und Ackerwirtschaft in der Region erkennen. Auenkollen besteht z.B. aus Larvikit – eine flache, knollenartige Bergkuppe umgeben von ertragreicher Vegetation.
Im Gegensatz dazu erodiert Syenit nur sehr langsam und bleibt als Härtling in der Umgebung stehen. Die Böden aus diesem Gestein sind aufgrund der chemischen Zusammensetzung nicht so fruchtbar. Skriua in Siljan ist ein Beispiel für die typischen knollenartigen Bergkuppen aus Syenit: ein blanker, steiler Fels erhebt sich und der nicht so fruchtbare Waldboden begünstigt das Wachstum von Tannen, Wachholder und Heidekraut.
Im Zentrum von Siljan inmitten der charakteristischen Syenit-Landschaft liegt der Berg Øverbøtjern.