Entlang des Frierfjords südlich von Borgeåsen erstreckt sich von Nordost nach Südwest eine der gröβten Störungszonen der Osloregion: die Porsgrunn-Kristiansand- Störung. Vor ca. 300 Millionen Jahren kam es im Zuge von starken Erdbeben in der Oslo-Riftzone zu dieser tektonischen Abschiebung. Besonders deutlich zeigt sich die Störung am Flussverlauf der ”Ælva”: mitten in Porsgrunn trifft der Fluβ auf die Störung und biegt in einer 90 Grad – Kurve nach Südwesten ab.
Südlich der Störung liegt eine groβe morphologische Senke, an der sich perlschnurartig mehrere Seen aneinander reihen (im entfernten Hintergrund auf dem Foto). Die morphologische Senke erstreckt sich bis nach Kristiansand, 150 km südwestlich von Porsgrunn.
In der Langesundfjord-Eidanger-Region finden sich mehrere seltene Minerale. Viele dieser Minerale wurden hier entdeckt und erstmals beschrieben – diese Vorkommen sind daher weltweit unter Geologen sehr gut bekannt. Eine dieser Minerale ist der Thorit, der im Jahr 1828 auf der Insel Løvøya entdeckt wurde. Dieses Silikat besteht aus dem radioaktiven Element Thorium, das nach dem norwegischen Gott ”Thor” benannt wurde.
Ebenso wie in Skien bestehen die Gesteine in Porsgrunn vorwiegend aus Kalkstein, der am Meeresboden eines tropischen Meeres vor 450 Mio. Jahren abgelagert wurde. Dieser Kalkstein ist reich an Fossilien und wird u.a. für industrielle Zwecke abgebaut. Die Firma Norcem ist ein wichtiger Zementproduzent in Brevik, darüber hinaus wird Kalkstein aber auch für Plastik, Papier und Zahnpasta benötigt.