Rognstranda

Charakteristisch für die Landschaft in Grenland sind steile Klippen, auch "Flauane" genannt, die das Ergebnis von 250 Millionen Jahre andauernder Erosion sind.

Eine solche Klippe finden wir am Rognstranda - auch ein beliebtes Bade- und Ausflugsziel vor allem im Sommer. Am westlichen Ende des Strandes befinden sich Schautafeln des Geoparks.

Die sanft geschwungenen, abgeflachten Gesteine am westlichen Strandbereich nahe des Parkplatzes entstanden als vulkanische Gesteine und Sedimente vor 1500 Millionen Jahren im Erdaltertum (Präkambrium). Während der Sveconorwegischen Gebirgsbildung vor 1000 Millionen Jahren wurden sie deformiert und metamorph überprägt – das heiβt, Hitze und Druck tief im Inneren einer Bergkette führten u.a. zu Mineralneubildungen im Gestein.

Dieses überprägte Gestein nennt man Gneis. Im Laufe der Zeit kam es zu einer Hebung des Gebirges und die Gneise wurden an die Oberfläche transportiert. Im Erdmittelalter (Paläozoikum, vor ca. 500 Millionen Jahren) wurden sie dann vom kambro-silurischen Meereswasser überflutet. Es kam zur Ablagerung von Kalkstein und Schiefer oberhalb der Gneislagen. Diese marinen Sedimente sieht man wunderbar am Kliff vom Rognstranda, das sich östlich des Strandes emporhebt.

Zwischen den Gneisen und den Kalk- und Tonsteinen am Rognstranda liegt eine Zeitlücke, die die wichtige geologische Grenze zwischen Präkambrium (Erdurzeit) und Kambrium (Erdaltertum) markiert.
Viele schöne Fossilien kann man am Rognstranda finden. Aber da das Gebiet hier geschützt ist, darf man die Fossilien nicht sammeln. Bitte seien Sie vorsichtig an dem Steilhang (Steinschlag!).

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