Jomfruland ist das äuβerste Stück Land an der Schärenküste von Kragerø bevor man die offene See im Skagerrak erreicht.
Obwohl die Insel nur relativ klein ist, zeigt sie eine Vielzahl von unterschiedlichen Landschaften: Gebiete ohne Vegetation auf dem präkambrischen Gneiss, Geröllstrände sowie Sandstrände mit Dünen, schattige Laubwälder und Landwirtschaftsflächen.
Die Insel besteht aus einem Gesteinsrücken mit geringem Relief - Ergebnis eines Eisvorschubs während der letzten Eiszeit ca. 12.500 Jahre vor Heute. Die Insel ist Teil der Ra-Moräne, die sich nördlich und südlich von Jomfruland nur submarin verfolgen lässt. In Mølen, einer weiteren Geopark-Lokalität nördlich, erscheint die Ra-Moräne wieder auf dem Festland. Diese Moräne umrundet ganz Skandinavien sowie die Kola-Halbinsel und besteht aus ablagerungen der Jüngeren Dryas-Eiszeit (12.800 – 11.500 Jahre vor Heute).
Die Gletscher lagerten hier gut 300 Jahre lang - in ihrem Vorfeld sedimentierten groβe Menge von Gestein, Geröll, Sand und Schlamm am Meeresboden. Ein 135 Meter mächtiger Rücken aus diesem Sediment lagerte in Form einer Moräne unter dem damaligen Meeresspiegel. Nachdem die Gletscher geschmolzen waren, begann das skandinavische Festland sich aufgrund der Entlastung zu heben – diese Hebung (einige Millimeter pro Jahr) dauert noch heute an. Sobald die Moräne die Wasseroberfläche erreichte, wurde und wird auch heute noch das abgelagerte Sediment in den Wellen aufgearbeitet und sortiert.